Wir stehen an der Schwelle
Wir sehen schon die Welle
Wie sie sich vor uns auftürmt
Es schwankt. es ächzt, es stürmt
Die altbekannte Welt übersät mit Rissen
Wir stehen schaudernd im Nicht-Wissen
suchend nach Halt in einer Zeit Der Haltlosigkeit
Der Zerrissenheit, der weiten neuen Möglichkeit
spürend die Gemeinsamkeit in unserer Einsamkeit
Schwester Tod nimmt Platz in unserer Mitte
Eine Gesandte des Lebens mit der bebenden Bitte
Das Sterben ins Leben hinein-zu-weben
uns dem Atem der Erde hinzugeben.
Wir stehen an der Schwelle
Wir sehen nun die Welle
Wie wollen Wir Ihr begegnen?
Sie verfluchen? Sie segnen?
Im Krieg gegen den Tod leben und Taubheit vererben?
In tausend kleinen Toden ins Leben hineinsterben?
Wir stehen schwankend an der Schwelle
Spürend den Schatten der sich nähernden Welle
spürend die Gemeinsamkeit
In unserer Unsicherheit
spürend die Gemeinsamkeit
In unserer Berührbarkeit
spürend die Gemeinsamkeit
In unserer Vergänglichkeit
Hörend den flammenden Ruf nach
Menschlichkeit
Das Zittern der Luft
Schimmernde Erinnerung
Nichts umhüllt Alles